Sonntag, 6. Februar 2011

Out of country: Kota Kinabalu /Borneo - Nachtmarkt

Eine der Top-Attraktionen in KK ist der Nachtmarkt. Eigentlich wollten wir den bereits am Freitag besichtigen, allerdings hat uns dann die 7stündige Verspätung unsere Air-Asia Flugs einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also haben wir den Besuch auf Samstag verschoben. Da wurde es dann allerdings auch nichts mit Nachtmarkt, da es in Strömen geregnet hat. Aber alle guten Dinge sind drei und am Sonntag Abend hat es dann zum Glück endlich geklappt.

Der Markt selbst ist in Relation zum doch recht kleinen Städtchen KK relativ groß. Primär gibt es Obst- und Gemüsestände sowie ganz viele so genannte Food Stalls, an denen Essen frisch zubereitet wird. Außerdem gibt es natürlich die obligatorische Fisch- und Fleischsektionen, viel Getrocknetes (Obst, Fisch, Fleisch) aber auch Dienstleister wie Schneider und Schuhmacher tummeln sich hier. Darüber hinaus werden Souvenirs auf dem philippinischen Handicraft Market angeboten, der jedoch total enttäuschend war. Von Wettbewerb und Differenzierung haben die Stände hier scheinbar noch nichts gehört, gibt es doch an jedem der tausend Stände fast exakt die gleichen unspektakulären Waren im Angebot.

Mein Eindruck des Marktes lässt sich leicht mit "umwerfend" beschreiben. Das bezieht sich zum einen auf die wahnsinnige Auswahl an frischem Obst und Gemüse aber auch an die tolle Farbenvielfalt, die man zu sehen bekommt. Aber nicht nur das war umwerfend. Für diejenigen, die asiatische Märkte kennen, wird das nichts Neues sein, aber auch die Gerüche sind im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend. Vor allem im Fisch- und Fleischbereich braucht man wirklich starke Geruchsnerven ;-)

Hier sind ein paar Eindrücke bei Nacht sowie bei Tag (der Markt fängt schon ab Nachmittag an und geht bis in die Abendstunden):
















Donnerstag, 3. Februar 2011

Out of country: Kota Kinabalu /Borneo - Island-Hopping & More


Nach unserer aufregenden Anreise ging es dann zum Glück relaxt weiter. Samstag morgen sind wir gegen 8 bei schönstem Sonnenschein aufgestanden. Obwohl ich in vorm Schlafengehen noch das Vegrnügen hatte eine Kakerlake dabei zu beobachten wie sie gemütlich über mein Bett spazierte - an Kakerlaken habe ich mich mittlerweile ja schon gewöhnt. Aber als Bettgefährten finde ich sie dann noch etwas zu viel ;) - habe ich wie ein Stein geschlafen. Neugierig haben wir uns dann in den Aufenthaltsraum unseres Hostels begeben, um das Frühstück zu begutachten. Und wir wurden mehr als positiv überrascht. Es gab neben Obst den obligatorischen Toast. Dazu aber diverse Marmeladen, einen Coconut-Spread (mhhh, lecker) und sogar zwei verschiedene Kaffeevollautomaten. Da das Hostel jedoch für die kommenden zwei Nächte ausgebucht war haben wir einhellig beschlossen uns etwas luxoriöseres zu leisten und sind in ein kleines, zentraler gelegenes Hotel umgezogen. Zu unserer großen Freude waren die Zimmer wirklich schön, das Bad ebenfalls und es gab den Luxus einer Warmwasserdusche :))

Sobald wir unsere Rücksäcke abgestellt haben sind wir weitergezogen und haben uns auf die Suche nach einem Schnorchel-Set gemacht. Nachdem wir einige Läden erfolglos abgeklappert haben sind wir dann zum Glück noch fündig geworden und sofort weiter zum Jesselton Point gefahren, an dem die Boote für Island-Hopping-Touren ablegen. Nachdem ich bisher nur auf den relativ unberührten und untouristischen Philippinen herumgereist bin war ich überrascht davon wie touristisch KK ist. Aber das hat uns nicht davon abgehalten unseren Ausflug nicht zu genießen. Im Gegenteil. Nach regnerischen Tagen in Manila haben wir die Sonne und den Fahrtwind genossen und zwei Inseln angesteuert.


Anlagestelle am Jesselton-Point:





Auf den Philippinen gibt es in der Regel "nur" so genannte Barkas oder Outrigger-Boote, die relativ langsam und gemütlich mit uralten, lauten Zweitakter Motoren fahren. In KK sind wir jedoch in den Genuss von Speedbooten gekommen, was wirklich Spaß gemacht hat:






Hier ein paar Eindrücke der zwei Inseln mitsamt der Strände. Nicht ganz so schön wie auf den Philippinen (hier wird man aber wirklich extrem verwöhnt), aber immer noch tropisch schön:






Langweilig geworden ist uns nicht. Wir sind viel geschnorchelt und haben Unterwasserfotos gemacht. Allerdings nur mit einer Einwegkamera, die wir noch nicht entwickelt haben...mal sehen, ob die Fotos was werden. Das Schnorcheln hat echt Spaß gemacht - zumal das 1. Mal mit eigenem Set - allerdings war es nicht ganz so farbenfroh wie wir es uns gewünscht hätten. Dafür haben wir Bekanntschaft mit anderen Kreaturen gemacht: einer Mini-Python, die einer der Strand-Security-Männer im Wald gefunden hat und einem Monitor-Lizard, den wir beim Sonnen gestört haben:




Hahaha, meine Skepsis ist mir ins Gesicht geschrieben: so toll hat sich die Schlange irgendwie nicht angefühlt.




Mit dem Monitor-Lizard unten haben wir uns aber nicht getraut auf Kuschelkurs zu gehen:





So sahen die zwei Strände aus:






Zum Abschluss noch ein paar Pics eines kleinen Fotoshoots, in dem wi diverse Funktionen von Steffis Cam getestet haben:





Um 17h mussten wir dann leider zurück, da danach kein Boot mehr gefahren wäre. Unten seht ihr den Blick auf die Stadt KK. Sieht zwar nicht sehr schön aus, aber verglichen mit Manila hat es sich wie ein kleines, idyllisches Städtchen angefühlt:



So, das war es fü heute. Nach einer anstrengenden Woche mit (katastrophalen) Gruppenarbeiten, Präsentationen und einem langen Spanisch-Test werde ich jetzt Energie fürs Wochenende tanken, an dem ich mal wieder ein Paper schreiben darf. Außerdem steht nächste Woche eine Examen in Traditioneller Chinesischer Medizin an und das erste Projekt für Interkulturelle Kommunikation muss endlich angeschoben werden. Ihr seht, ich bin leider mitten im studentischen Trubel angekommen, so dass für Freizeit leider deutlich weniger Zeit ist als gehofft...aber dafür gibt es dieses Wochenende als Belohnung eine Home-Massage, die ich zum Geburstag geschenkt bekommen habe.

Liebe Grüße ins kalte Deutschland,
Eure Nikola

Sonntag, 30. Januar 2011

Out of country: Kota Kinabalu /Borneo - Abflug & Ankunft

Letztes Wochenende galt es Steffi und mein Visum zu verlängern - und was liegt da näher als ein Trip außerhalb des Landes? Also haben wir die Ticketlotterie angeschmissen und uns den günstigsten (naja, leider immer noch recht teuer) Flug herausgesucht. Die Destination: Kota Kinabalu, von den Einheimischen kurz KK genannt.

Meine Assoziationen zu KK? Ehrlich gesagt keine. Meine Geografiekenntnisse sind leider total eingerostet und nicht mal die Tatsache, dass KK auf der Insel Borneo im malaiischen Bundesland Sabah liegt und Borneo ein dreigeteilter Inselstaat (Malaysia, Indonesien und Brunei) ist wusste ich. Aber nun gut, genau das galt es ja jetzt zu ändern.

Da wir uns für Air Asia, eine asiatische Billigfluglinie, entschieden haben konnten wir leider nicht direkt von Manila aus fliegen, sondern mussten erst mal ins Niemandsland nach Clark fahren. Obwohl unser Flieger erst um 16h hätte starten sollen, sind wir bereits um 10.30h gut gelaunt und voller Vorfreude gen Busterminal in Cubao/Manila gestartet. Dort haben wir uns ein Busticket nach Clark organisiert. Lustigerweise hatten wir fast eine Privatfahrt, da in dem Riesenbus außer uns beiden nur noch eine andere Mitreisende, Suzie, war. Wir sind schnell mit ihr ins Gespräch gekomme. Sie ist Malaiin, wohnt seit 18 Jahren mal auf Hawai, mal in KK und hatte geschäftlich in Manila zu tun. Unsere Zeitplanung ging mehr als auf, da es ausnahmsweise keinen heavy Manila Traffic gab und wir 1,5 Stunden später um 13h bereits in Clark angekommen sind. Immer noch gut gelaunt haben wir belustigt festgestellt, dass ein Teil der Wartehallte einfach aus provisorischen Pavillons bestand, die vor dem Flughafengebäude aufgebaut waren. Dort haben wir uns eine Weile die Zeit vertrieben, bis wir dann gegen 14h entschieden haben einzuchecken. Leider erfolgte damit ein böses Erwachen: unsere Maschine hatte in KK technische Probleme und die Ersatzmaschine sollte voraussichtlich um 21.30h landen - das waren ganze 5,5 Stunden Verspätung und noch 7,5 Stunden zum Warten. Puh und dafür sind wir früh aufgestanden...aber gut, lieber eine neue Maschine als eine defeket alte. Etwas betrübt waren wir dann aber doch, da wir schon Abendpläne für KK gemacht hatten und den Nachtmarkt anschauen wollten.

Aber es blieb uns nichts anderes übrig, als uns die Zeit irgendwie zu vertreiben. Dafür, dass es wirklich so lange gedauert hat, haben wir uns zum Glück (trotz des öden Flughafens) nicht gelangweilt, sondern prächtig unterhalten, Leute beobachtet und alles ausgetestet was der Mini-Kiosk so zu bieten hatte. Da unsere Ankunftszeit auf ca. 12h prognostiziert war haben wir dann über Steffis Freund vorsichtshalber eine Nacht im Hostel buchen lassen, da wir unsicher waren ob Walk.In Guests gegen 1 Uhr in der Nacht überhaupt eine Chance auf Unterkunft haben.

Unten ist ein Foto eines Chores, der einen Großteil der Wartezeit gesungen hat - sehr kurzweilig :)

Und auf diesem Foto sind Suzie (rechts) und Raja (links) abgebildet. Raja haben wir durch Zufall im "Duty Free" Shop (naja, den Namen verdiente das Miniding eigentlich nicht) kennen gelernt haben.


Um 21.30h war es dann endlich soweit und wir durften boarden. Als kleine Entschädigung für das lange Warten durften wir immerhin einen kleinen Shoot machen und haben der Maschine schon mal Starthilfe gegeben:



Kurz nach Mitternacht sind wir dann endlich in Kota Kinabalu angekommen. Suzie hatte es organisiert, dass uns Raja mit dem Auto vom flughafen direkt in unser Hostel fährt. Wenn wir dieses Angebot in Manila bekommen hätten, hätte ich sofort nein gesagt. So war die Sache etwas schwierig: woher weiß man, ob jemand, der einem sympathisch ist und vertrauenserweckend wirkt das auch tatsächlich ist? Kann uns soll man diese nette Geste annehmen? Oder versteckt sich dahinter ein Plan uns in irgendeiner Weise abzuzocken. die Entscheidung war nicht einfach, aber ich bin meinem Bauchgefühl gefolgt, das positiv war. Steffi war sehr skeptisch und hätte es wahrscheinlich nicht gemacht, aber nachdem uns Suzie ganz oft versichert hat, dass es wirklich sicher ist, haben wir uns schlussendlich darauf eingelassen. Was dann kam war wirklich sehr lustig, Denn irgendwie haben wir beiden einen großen SUV erwartet. Stattdessen kam ein Miniauto entlanggefahren, in das wir zu fünft mitsamt unserem gepäck passen sollten. Wir waren erst sehr skeptisch, ob das überhaupt geht, aber irgendwie ist alles möglich. Mitten in der Nacht in einer fremden Stadt plötzlich mit 3 Männern mittleren Alters in einem Wagen zu sitzen war allerdings schon erst ein komisches Gefühl. Aber zum Glück ist alles gut gegangen und wir haben nur den Anfang der unglaublichen malaiischen Gastfreundschaft kennengelernt.

Gegen 1.30 sind wir dann in unser Hostel eingecheckt (Mehrbettzimmer) und haben erst mal unsere kanadische Mitbewohnerin aufgeschreckt. Da wir nicht gleich schlafen gehen wollte sind wir noch auf ein paar Bier losgezogen. Sehr seltsam mitten in der Nacht in einer neuen (asiatischen) Stadt zu landen, die man noch gar nicht einschätzen kann. ich war sehr gespannt, inwiefern und ob sich die Philippinen und Malaysia unterscheiden. Mein Fazit: sie unterscheiden sich subjektiv ganz immens. KK ist sauberer, die Luft ist besser, der Verkehr ist nicht so hektisch, die Leute sind unglaublich nett, Taxifahrer sind ehrlich und können gar nicht handeln und man muss als Fußgänger nicht alle paar Sekunden Angst haben, überfahren zu werden ;-) Was den Städten gemein ist sind die lieben Tiere: Ratten und Kakerlaken scheint es hier überall wie Sand am Meer zu geben.


Das Willkommenstor von KK am Jesselton Point am Hafen:


Unser Backpacker - wie überall in KK durfen die chinesischen Lampions nicht fehlen



Am nächsten morgen vor unserem Backpacker

Donnerstag, 20. Januar 2011

Wasser, Wasser und nochmal Wasser

Erst mal happy new year an Euch alle! Jetzt habe ich es im neuen Jahr trotz meines Versprechens bisher nicht geschafft, ein Update zu schreiben. Aber leider hat mir die Uni einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ja, leider gibt es natürlich auch hier Uni. Und vor allem vor und nach Weihnachten war leider extrem viel zu tun. Die wenige freie Zeit habe ich dann genossen, aber leider ist der Blog dabei viel zu kurz gekommen.

Das Thema heute ist nun Wasser. Warum gerade Wasser? Weil es seit Dezember immer wieder komische, lustige, nervige Wasserzwischenfälle gab :)

Wasser, Klappe die Erste: Unser Wasserspender. Den haben wir uns im anfangs ja brutal heißen Manila angelegt, um in den Genuss frischen, kalten Wassers zu kommen. Dass trinkbares Leistungswasser tatsächlich ein Luxus ist, wird einem erst bewusst, wenn man länger darauf verzichten muss. Naja, unsere Wasserspender waren uns leider nicht sehr wohl gesonnen. Mittlerweile sind wir beim vierten angekommen. Der erste hat nach kurzer Zeit seinen Geist aufgegeben und wollte uns kein heißes Wasser mehr gönnen. Der Umtauschversuch war leider nicht erfolgreich und im Geschäft hat nach kurzem hin- und herruckeln der Kabel alles wieder funktioniert. Kaum zu Hause angekommen, hat dann aber das kalte Wasser gesponnen. Na super, haben wir uns gedacht, dann müssen sie uns wirklich einen neuen Dispenser geben. Das haben sie auch gemacht, wir haben ihn groß eingeweiht, aber leider war der nach kurzer Zeit ebenso kaputt. Daraufhin haben wir beschlossen, dass die Firma wohl wirklich keine Dispenser bauen kann und haben ihn zurückgegeben und einen ganz anderen gekauft. Die Freude war groß, aber leider auch nur kurz: nur eine Woche später hatten wir eine riesige Überschwemmung. Der Techniker, der nach vielem hin und her kam war dann leider auch verzweifelt. Er dachte erst, dass es nur eine Kleinigkeit wäre, hat das Problem dann aber so auf den Punkt gebracht: "I think your water dispenser needs a heart transplant". Haha, war also wieder nichts. Wir haben ihn dann zum Glück überzeugen können, dass wir gerne einen ganz neuen Dispenser hätten, da die Reparatur relativ lange gedauert hätte. Das hat aber auch wiederum 1 Woche gedauert. Nun haben wir also die derzeit letzte Version, die zum Glück bisher problemlos läuft...aber hier weiß man ja nie, mal schauen was noch auf uns zukommt.

Wasser, Klappe die Zweite: Duschen. Gerade in dem tropischen Klima hier ist (mindestens) eine Dusche am Tag absolut unerlässlich. Gewöhnungsbedürftig war allerdings am Anfang, dass wir im Haus (nicht ungewöhnlich hier) nur kaltes Wasser haben. Gerade in der Früh kann das allerdings zu einer großen Herausforderung werden...aber immerhin ist man danach wirklich wach. Muss sagen, dass ich mich schneller als gedacht daran gewöhnt habe. Jetzt, wo es für philippinische Verhältnisse allerdings relativ kalt ist (naja, nicht verglichen mit Deutschland. Tagsüber renne ich trotzdem meist noch mit Shorts rum, aber Abends sind dann meist lange Hosen angesagt), wünsche ich mir doch manchmal eine warme Dusche herbei. Wobei man schon froh sein muss, überhaupt fließendes Wasser zu haben. Auf meinen Reisen gab es das oft nicht, d.h. entweder man schöpft Wasser aus einem riesigen Bottich und versucht damit zu duschen, oder man muss es sein lassen. Alternativ gibt es manchmal noch einen Gartenschlauch, was dann tatsächlich ganz lustig sein kann, v.a. wenn die halbe Nachbarschaft das Spektakel amüsiert beobachtet. Das ist Jan und mir auf Palawan passiert. Für ein paar Nächte ist das auch o.k, aber auf die Dauer könnte ich mich nicht daran gewöhnen.

Wasser, Klappe die Dritte: Wellen. Bei den vielen Inseln hier gibt es logischerweise viel Meer und somit auch viele Wellen. Eigentlich ja ganz schön. Aber so ab und zu dann doch nicht. Vor allem, wenn es einen auf der Reise total erwischt und man unfreiwillig geduscht wird. In Palawan ist uns das auch passiert, sogar 2 x an einem Tag. Kann ganz schön nervig sein, v.a. wenn man a) eh nicht so viele Klamott4en dabei hat und b) keine Zeit die nassen Sachen zur Wäscherei zu bringen. In dem Klima trocknet nämlich nichts schnell und fängt dementsprechend nach kurzer Zeit auch an unschöne Düfte zu verbreiten. Da war ich ausnahmsweise wirklich mal froh, dass ich zu viel eingepackt hatte. Denn in der Früh in eine klatschnasse stinkende Garnitur zu steigen ist nicht unbedingt das schönste was man sich (und seinen Mitreisenden) vorstellen kann.

Wasser, Klappe die Vierte: Regen. Auch und gerade weil es hier tropisch ist, gibt es immer wieder Regen. Im November und Dezember die klassischen Regenzeit-Regen: kurze, starke Regenschauer. Momentan eher immer mal wieder kleinere Schauer, oder sogar verregnete Tage. Teilweise ist der Regen so krass, dass man quasi nicht außer Haus kann. Naja, zumindest in unserem Studentenfall ohne Auto vor der Tür. Wenn man klatschnass in der Uni auftaucht und sich dann in einen komplett herunterklimatisierten Raum setzen darf, ist die nächste Erkältung nicht weit. Auch auf Reise kann das passieren. Im November haben wir leider einen total verregneten Kurztrip nach Legaszpi im Süden Luzons gehabt, inklusive stümischer Bootsfahrt - meine zweitabenteuerlichste bisher.

Wasser, Klappe die Vierte: nochmal Regen. Heute hat es vielleicht eine halbe Stunde total heftig geregnet und gewittert. Ich dachte schon, dass halb Manila einstürzen wird, als es aufgehört hat - also eigentlich nicht tragisch. Zwei Stunden später musste ich dann leider feststellen, dass es doch nicht so lustig war. Unverschämterweise war der Regen wohl doch so stark, dass es durch das Dach geregnet hat und mein halbes Bett unter Wasser stand. Konnte es erst gar nicht fassen. Das ist zwar am Anfang mal passiert als mein Bett noch an einer anderen Stelle stand, aber nachdem Handwerker da waren ist nie wieder was passiert, so dass ich das Thema abhegakt hatte. Nun ja, falsch gedacht. Jetzt habe ich meine Matraze dank Ventilator vom klatschnassen in den feuchten Zustand transformieren können, aber der Rest (Kopfkissen, Bettbezug, Decken) sind leider immer noch nicht trocken. Somit schlafe ich heute Nacht auf der Gästematraze ohne mein tolles Moskitozelt und hoffe, dass mich die Biester verschonen werden. Aber ganz noch der positiven Denkweise hier, hatte ich ja noch Glück: immerhin hat es mich nicht im Schlaf erwischt. Wie ihr seht, ist man hier nie vor einem kleinen oder großen Abenteuer gefeit ;)

So, hier ist es schon wieder irre spät und ich muss morgen leider genauso irre früh raus, da ich WG-Woche habe und blöderweise Strom bezahlen muss (eine komplizierte Angelegenheit). Danach wird es allerdings erfreulicher: mit Steffi geht es für das verlängerte Wochenende nach Malaysia, auf die Insel Borneo, den Staat Sabah und die Stadt Kota Kinabalu. Ich freue mich schon riesig und bin total gespannt.

Weitere Berichte & Fotos folgen, diesmal in kürzeren Intervallen ;-)

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Merry Christmas & a Happy New Year 2011 to all of you

Maligayang pasko - d.h. auf Filipino "Frohe Weihnachten". Es ist 4:30 in der Früh bzw. der Nacht und da ich gleich mit Jan gen Palawan verreise wünsche ich es Euch allen schon mal frühzeitig. Wir sind über Weihnachten auf einer Mini-Insel in einem Mini-Resort im Westen Palawans und es könnte sehr gut sein, dass wir dort weder Internet noch Mobilfunknetz haben.

Habt eine schöne, besinnliche Weihnachtszeit mit Euren Liebsten, lasst Euch nicht zu sehr stressen und kommt mit einem Lächeln ins neue Jahr!

Ganz liebe Grüße von der verschlafenen Nikola*

Dienstag, 21. Dezember 2010

GK Build: Häusle bauen in einem armen Baranguay

Ich habe mir nun schon seit Ewigkeiten jeden Tag vorgenommen endlich wieder einen neuen Blog-Eintrag zu schreiben. Leider war die letzte Zeit aber uni-technisch so stressig (Paper, Klausuren, Blockseminar, Referate), das ich es einfach nicht geschafft habe.

Anlässlich der Tatsache, dass bald Weihnachten ist, gibt es mal eine andere Art des Blog-Eintrages. Mal kein touristisches Hoch auf Meer & Strand, sondern etwas Einblick in das Leben der einfachen Filipinos. Letzten Samstag habe ich im Rahmen eines ehrenamtlichen Projektes dabei mitgeholfen Häuser in einem Wellblechhütten-Viertel (das Wort Slum klingt irgendwie echt schlimm) zu bauen. Wobei bauen schon etwas hochgegriffen ist. Von deutscher Effizienz war nicht wirklich viel zu spüren. Aber darum ging es letztlich auch nicht. Wichtig war glaube ich einfach die Tatsache, dass wir da waren und gemeinsam mit den Anwohnern dazu beigetragen haben den Häuserbau ein Stückchen voranzubringen.


Hier mal eine Foto des Teams - eine bunte Mischung aus Austauschstudenten und Filipinos:







Das Viertel sah von außen eigentlich recht normal aus. Dahinter haben dann allerdings so langsam die ganz einfachen Hütten angefangen. Die sind wirklich winzig klein, obwohl oft an die 8 Leute darin schlafen (keine Ahnung wie). Wenn es überhaupt Matrazen gibt, dann liegen die auf dem Boden. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es nach einem schlimmen Typhoon aussieht.


Und so sah die Baustelle aus:



Links die schon gestrichenen Häuser, rechts noch mitten im Entstehungsprozess.





Habe mit ein paar Mädels beim Kochen zugeschaut und bisserl geholfen (kamen leider etwas zu spät dafür). So sah das aus:








Gegessen wurde im Anschluss ganz simpel auf Bananenblaumblättern. Hier wurde alles zusammengekippt (Reis, Fisch, Chicken Adobo, Tomaten) und schließlich mit den Händen gegessen. War eine sehr lustige Erfahrung, da das gar nicht so einfach ist... hat aber wunderbar geschmeckt.






Am Ende waren wir alle zwar total k.o, aber dafür glücklich und zufrieden:




So, das war der Anfang, damit hier zumindest mal wieder was steht. Morgen hoffentlich ein bißchen mehr Futter dazu.

Donnerstag, 25. November 2010

Sonne, Strand & Meer

Das ist doch mal eine schöne Überschrift. Fast noch schöner war unser Kurzurlaub in den Süden Zentralluzons nach Batangas.Wir sind am Samstag mit den Hähnen aufgestanden, haben uns um 6 Uhr ein Taxi zum Busterminal nach Cubao (in Metro Manila) genommen und sind von dort mit dem Bus nach Lipa gestartet. Leider war es "nur" ein Airconditioned-Bus - für die Filipinos handelt es sich dabei um die Luxusbusvariante, was man auch an den Fahrgästen merkt. Ich bevorzuge allerdings die Non-Aircon Busse, da man sich zum einen nicht wie in der Gefriertruhe vorkommt, die Fenster öffnen und somit den Fahrtwind genießen kann. Zum anderen ist es schlichtweg viel spannender: Hühner, Fische und sonstige Tiere sind gern gesehene Fahrgäste, die Plätze sind unglaublich eng, was die Filpinos aber nicht stört, so dass man gerne mal mit 3 Erwachsenen und 3 Kindern eine Reihe einnimmt, die in Deutschland gerade so für 2 Erwachsene reichen würde und andauernd steigt jemand ein- oder aus, was alle paar Meter zu lustigen Vollbremsungen führt.

Aber zurück zu unserer Fahrt. In Lipa angekommen haben wir uns erst mal bei Jollibees, dem hiesigen McDonalds (die Philippinen sind eines der wenigen Länder, in denen McDo nicht Marktführer ist), gestärkt und sind dann mit dem Jeepney nach San Juan (für die, die Jeepneys nicht kennen, hier ein Wiki-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Jeepney). Von dort sind wir bis oben hin vollgestopft mit einem weiteren Jeepney in ein kleines Kaff gefahren.

Für uns Europäer sind die Jeepneys schon recht klein. Da die meisten Straßen in katastrophalem Zustand sind heißt das, dass man sich alle paar Meter mindestens den Kopf oben am Dach anhaut...wenn man ganz viel Glück hat gibt es ab und zu auch gepolsterte Jeepneys. Das Anstoßen bleibt einem zwar nicht erspart, dafür ist es angenehmer (sh. das Bild vom zweiten Jeepney unten)



rappelvoll, aber denkste, das war dem Fahrer immer noch nicht voll genug - wir sind also noch mehr geworden ;-)


heiß, heißer, am heißesten -> da hilft nur noch ein Fächer, wirklich eine prima Erfindung



Um 11 Uhr waren wir dann endlich im Resort und haben uns gleich in die Fluten geworfen. Was den Strand betrifft bin ich nach meiner Rundreise am Anfang ja schon sehr verwöhnt. So schön wie die Strände auf  den Visayas war es zwar nicht, aber da es weder Seeigel noch Seegras gab war ich überglücklich. Und verglichen mit europäischen Stränden sind hier fast alle Strände wirklich traumhaft.




Jetzt fragt ihr Euch sicherlich, was wir alles gemacht haben. Zugegebenermaßen war das nicht viel, aber das war auch gut so ;-) Das Programm am Samstag bestand also aus relaxen, baden, schnorcheln, uns am Strand massieren lassen, essen, am Strand spazieren und Fotos im Sonnenuntergang machen, am Lagerfeuer sitzen, mit krächzender Stimme versuchen sich an Lyrics zu erinnern und einfach mal gute Luft atmen.


Hier gab es unsere Massage:


Die nachfolgenden Fotos sind am Strand kurz vor, während und nach dem Sonnenuntergang entstanden:





Lagerfeuer

Am Sonntag dann waren wir aktiver und sind zu einem Wasserfall gewandert. Der Guide, den wir engagiert haben, hatte es mehr als eilig und hat uns wie die Irren den Berg hochgehetzt. Aber immerhin hat es sich gelohnt. Verglichen mit den Kawasan Wasserfällen war der Wasserfall zwar nur miniklein und unspektakulär, aber dafür gab es kleine natürliche Swimmungpools, in denen man sich wunderbar vom Wasser massieren lassen konnte. Danach gab es nochmal einen schnellen Sprung ins Wasser, Mittagessen und dann ging es leider auch schon wieder zurück.

Los ging es am Strand:




Dann ging es den Berg hoch:



Hier waren wir schon fast oben:




Angekommen:


Zwei Badenixen im natürlichen Whirpool (war aber schwerer als es aussieht, da wir da erst mal hinkraxeln mussten, ohne auf den glitschigen Steinen auszurutschen und uns dann dort halten mussten, sonst hätten wir einen Pool weiter unten dem nächsten Felsen "Hallo" sagen können):


Lustigerweise hatten wir jedoch alle das Gefühl mindestens 3 Tage weg gewesen zu sein, auch wenn es de facto nur eine Übernachtung war. Ein gutes Zeichen für pure Erholung!

Das war es für heute. Meine Wochenendplanung habe ich heute über den Haufen geschmissen. Statt Busfahrt hieß es plötzlich Flug. Der war mir zum einen zu teuer für 2 Tage und zum anderen wäre ich erst Montag Abend wieder da, was mir wegen allerlei Uni-Hausaufgaben (jaaa, das gibt es hier leider auch...und wird blöderweise auch immer mehr. Muss viel lesen, Spanisch-Vokablen lernen und ein Paper in PR schreiben) zu spät gewesen wäre. Jetzt werde ich spontan schauen, was sich ausgeht. Entweder mit Franzosen zelten gehen, das Wochenende im Haus eines philippinischen Freundes verbringen oder einfach daheim bleiben und mir Manila nochmal zu Gemüte führen - es steht zum einen eine Stadtführung durch Manila Zentrum an, zum anderen ein japanisches Abendessen und dann am Montag Vormittag ein Food Walk durch Chinatown, der mich auch sehr interessiert. Mal sehen, was es wird, ich lass mich überraschen und werde Euch dann berichten.

PS: Habe die Kommentarfunktion anders eingestellt. Jetzt sollte man auch ohne angemeldet zu sein kommentieren können. Freue mich über Euer Feedback :)